Verringerung von Nebenwirkungen nach einer Strahlentherapie

Durch eine Strahlentherapie im Hals-Kopf-Bereich kann die Haut mit Rötungen, Juckreiz, Brennen und Schmerz reagieren. Auch die Mundschleimhaut kann von Nebenwirkungen der Bestrahlung betroffen sein.

Eine App soll die Nebenwirkungen einer Strahlentherapie verringern.

Vorbeugung durch Haut- und Mundpflege

Die Haut und Mundschleimhaut wird im Bereich der Bestrahlung mehr oder weniger stark beansprucht. Kommt es dadurch zu einer entzündlichen Reaktion in diesen Bereichen, können Therapiepausen erforderlich sein. In diesem Fall wird der Erfolg der Strahlentherapie nachweislich beeinträchtigt. Wichtige vorbeugende Maßnahmen sind eine sorgfältige Hautpflege sowie eine regelmäßige, umfassende Mundpflege. Diese erfordert viel Selbstdisziplin von den Patientinnen und Patienten.

Spezielle App mit Erinnerungsfunktion

Erste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass häufigere Gespräche mit dem behandelnden Arzt möglicherweise die Motivation der Patientinnen und Patienten zur Mund- und Hautpflege verbessern und damit Nebenwirkungen verringern können. Im Rahmen einer deutsch-dänischen Studie möchten Forscher der Universität zu Lübeck klären, ob eine neu entwickelte, spezielle App den Patientinnen und Patienten dabei helfen kann, mehrmals täglich die notwendigen Pflegemaßnahmen durchzuführen.

In den Regionen Schleswig-Holstein, Süddänemark und Seeland erkranken pro Jahr 23-27 von 100.000 Männern sowie 8-10 von 100.000 Frauen an einem bösartigen Kopf-Hals-Tumor. Die meisten dieser Patientinnen und Patienten benötigen eine Strahlentherapie, die in etwa 85% der Fälle mit einer sehr belastenden Entzündung der Haut und der Mundschleimhaut verbunden ist.

Das Unternehmen Nextlabel entwickelt eine App für diese Studie.
Dr. Dirk Rades leitet diese Aktivität.

Studienleitung

Prof. Dr. Dirk Rades
Professor der Universität zu Lübeck und
Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein am Campus Lübeck

Telefon: +49 451 500 45400
E-Mail: dirk.rades@uksh.de